Ein Kurz-Update aufgrund der Entwicklung von STADA.
Das Übernahmeangebot von Bain/Cinven wurde denkbar knapp angenommen. Es ist davon auszugehen, dass Verhandlungen mit Elliot / Paul Singer stattgefunden haben, die den Erfolg ermöglicht haben. Denn diesen Erfolg des Angebotes wollten natürlich alle – vor allem auch diejenigen, die nicht angedient haben. Für diese hat sich das „Pokern“ jetzt ausbezahlt. Die Aktie notiert jetzt 10% über dem Angebot von 66,25 bei einem Kurs von über 72 Euro.
Ich hatte im letzten Investoren-Update geschrieben: „Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs nach einem erfolgreichen Angebot zumindest leicht über 66,25 steigt, ist relativ hoch.“ Das Szenario ist voll eingetroffen – sogar stärker als von mir erwartet. Der Grund liegt darin, dass viele Hedgefonds auf ein Scheitern gesetzt haben und Aktien leer verkauft haben. Diese sogenannten „Shorties“ werden jetzt „gegrillt“ und sind gezwungen die Aktien am Markt zurückzukaufen. Zusätzlich wird darauf spekuliert, dass Bain/Cinven ja mindestens 75% haben wollen und deshalb jedenfalls Nachfrage nach Aktien besteht. Auf jeden Fall gibt es jetzt eine Untergrenze von 66,25. Bei diesem Niveau – davon ist auszugehen – werden Bain/Cinven alles Material aufkaufen, das auf den Markt kommt. Jeder der jetzt noch investiert ist, hat deshalb so etwas wie ein Sicherheitsnetz. Das ist natürlich eine komfortable Ausgangssituation. Bei 72 Euro ist das Unternehmen aber sehr gut bezahlt und einige Verbesserungen sind damit schon vorweggenommen. Jeder zusätzliche Gewinn für Investoren ist deshalb Teil eines „Pokers“ und weniger eine Investition im Sinne des Value Investing. Ich werde deshalb die noch nicht angedienten Stücke in den nächsten Tagen verkaufen und freue mich, dass sich die Investition in STADA innerhalb der letzten 15 Monate so positiv entwickelt hat.
Mit besten Grüssen
Helmut Fink