NAV Entwicklung und STADA Hauptversammlung

Liebe Mit-Investoren!

Der innere Wert eines Anteils (Aktie bzw. Wandelanleihe) der VERUS Capital Partners AG (VERUS) ist im August auf Euro 1.521 gestiegen. In Summe beträgt der Anstieg des inneren Wertes seit Jahresanfang damit bereits 38,1%.

VERUS per 31.8.2016

Die positive Entwicklung in den vergangenen Monaten kann natürlich nicht so in die Zukunft fortgeschrieben werden. Ich bin aber überzeugt, dass es VERUS durch die unternehmerisch ausgerichtete Beteiligung an grundsätzlich erfolgreichen Unternehmen und unter Beachtung der Prinzipien des Value Investing gelingen wird, auch in einem längerfristigen Betrachtungszeitraum eine überdurchschnittliche Wertentwicklung zu realisieren.

Das inhaltliche Highlight des vergangenen Monats war sicher die Hauptversammlung der STADA Arzneimittel AG am 26. August in Frankfurt. Erstmals in Deutschland ist es gelungen, die Führung einer Publikumsgesellschaft durch aktivistische Investoren maßgeblich zu beeinflussen. In der Hauptversammlung wurden in einem echten Schlagabtausch (bis spät in die Nacht) ganz im Sinne einer aktiven Aktionärsdemokratie klare Weichenstellungen durchgesetzt.

  • Die Vinkulierung der Namensaktien ist abgeschafft. Der Vorstand kann damit nicht mehr selber bestimmen, wer ihm als Aktionär genehm ist, und wer nicht.
  • Das Vergütungssystem für den Vorstand wurde ganz klar abgelehnt. Den Exzessen der Vergangenheit wurde damit eine klare Absage erteilt.
  • Der Aufsichtsrat wurde mit 5 neuen Mitgliedern besetzt – alles Kandidaten mit Expertise, die STADA weiterbringen können. Die bisher vorherrschende „Abnickkultur“ dürfte damit ein Ende haben. Auch wenn 4 dieser Kandidaten von der Verwaltung vorgeschlagen wurden, bin ich überzeugt, dass der Aufsichtsrat in Zukunft eine ganz andere Rolle spielen wird und den Vorstand effizient überwachen wird.
  • Und nicht zuletzt wurde der Aufsichtsratsvorsitzende in einer Kampfabstimmung abgewählt. Das ist eine klare Absage an das alte System bei, dem der Vorstand und der AR-Vorsitzende Vereinbarungen getroffen haben, die einem Fremdvergleich nicht standhalten. Man hatte hier – auch in der Hauptversammlung – sehr oft das Gefühl, dass es mehr um die eigene Macht und damit verbundene finanzielle Vorteile und weniger darum ging, was für die Zukunft von STADA richtig ist.

Die Medienberichterstattung war dementsprechend auch groß – z.B. hier: http://boerse.ard.de/aktien/stada-mit-neuer-garde100.html#xtor=RSS-1

oder in einem durchaus kritischen Kommentar auch hier: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/stada-revolution-fuer-deutsche-aktiengesellschaften-a-1109741.html

Jetzt wird es vorrangig darum gehen, den Vorstand neu zu besetzen. Herr Retzlaff ist ja noch vor der Hauptversammlung auch offiziell zurückgetreten. Es werden vermutlich zwei neue Kräfte in den Vorstand einziehen. Mit dem neuen Aufsichtsrat ist die Chance groß, dass hier Leute ans Ruder kommen, die STADA tatsächlich voranbringen. Und dass da beträchtlich Potenzial liegt, davon war ich ja schon vorher überzeugt.

Herr Schuhbauer von AOC hat das so Potenzial so eingeschätzt, dass er STADA in einigen Jahren ein operatives Ergebnis (Ebitda) von einer Mrd. EBITDA zutraut. „Dann reden wir nicht mehr über eine Marktkapitalisierung von drei Milliarden Euro, sondern von zehn Milliarden Euro“. Das mag vielleicht eine sehr optimistische Einschätzung sein – das Verbesserungspotenzial ist aber sehr groß, wenn man nur etwa zum Durchschnitt der Wettbewerber aufschließen kann. Wir werden mit VERUS jedenfalls weiter engagiert bleiben.